RE: Proberaum - 8

Samuel:
Ich stand auf, da ich immer noch mit mir selbst rang. Ich wollte ihre Gedanken lesen. Ich wollte wissen, was sie wirklich dachte.
Dann frag sie doch einfach, sagte meine innere Stimme, doch ich schob sie beiseite. Ja klar, dachte ich sarkastisch. Sie wird es mir natürlich einfach erzählen.
Gleichzeitig war ich versucht, sie einfach nochmal zu küssen. Aber das würde das Disaster nicht gerade verbessern.
"Scheiße"; fluchte ich leise.

Claire:
"Scheiße?", knurrte ich und versuchte die Tatsache zu ignorieren, dass sich diese Situation wie ein Schlag in den Magen anfühlte. Ich wandte mich von ihm ab. "Ich hätte besser aufpassen müssen", meinte ich mehr zu mir selbst. Ich hätte Rachels Worte deutlicher zur Kenntnis nehmen sollen.

Samuel:
"Ja Scheiße", sagte ich und starrte sie an. "Ich hätte das nicht tun sollen. Es verkompliziert alles. Wirklich alles. Und was hättest du schon groß ändern können? Immerhin habe ich dich geküsst, nicht du mich, oder?"

Claire:
"Selbst in so einer Situation lässt du den Klugscheißer raushängen?", fragte ich. "Und nein, wenn du das so siehst, hättest du das wirklich nciht tun sollen", fügte ich mit fester Stimme hinzu und stand auf.

Samuel:
Plötzlich stand ich direkt vor ihr und sah mit Eiseskälte zu ihr herab. "Aber ich habe es getan, denn ich habe es gewollt. Ich hatte es von dem Moment an gewollt, da ich dich das erste Mal gesehen hatte. Dieses amüsierte Lächeln - dieses Zucken in deinem Mundwinkel. Doch du kennst mich nicht. Du kennst meine Vergangenheit nicht. Ich habe einen Schwur geleistet. Vor zwei Jahren. Ich habe mir geschworen, es nie wieder zu wollen. Nie wieder ein Mädchen zu begehren." Um es zu verdeutlichen, wiederholte ich: "Nie wieder."

Claire:
Ich schluckte leicht, als er direkt vor mir stand. "Du bist ein Arschloch", knurrte ich feindselig, ohne irgendetwas zu hinterfragen. Allerdings verkniff ich es mir ihm die Ohrfeige zu verpassen, die er meiner Meinung nach verdient hatte und ging zielstrebig an ihm vorbei Richtung ausgang.

Samuel:
"Ja, das bin ich", sagte ich und ließ sie ohne ein weiteres Wort gehen. Es war besser so. Viel, viel besser. Vor allem für sie.
Nein für dich, du Egoist. Für dich ist es gut. Es ist viel einfacher davon zu laufen, als sich seiner Vergangenheit zu stellen.

Rachel:
Ich spazierte den Flur entlang, auf der Suche nach der Bibliothek, als ich plötzlich sah wie ein Mädchen aus einer Tür stürmte. Nicht irgendjemand. Es war Claire.

Claire:
Ich merkte erst im letzten Moment, dass ich im Begriff war, in jemanden hineinzulaufen. "Entschuldigung", meinte ich und trat zur Seite.

Rachel:
"Claire"; rief ich besorgt. "Was ist los? Du wirkst vollkommen aufgelöst!"

Samuel:
Scheiße, was tat ich hier? Ich sollte ihr nach. Mich entschuldigen. Es ihr erklären!
Nein! Bloß nicht! Du hast es dir geschworen.
Aber Claire hat so aufgelöst gewirkt.
Ihr HAss ist besser als ihr MItleid.

Claire:
Ich stockte und setzte ein Lächeln auf. "Entschuldige Rachel, ich hab gar nicht gemerkt, dass du es bist", meinte ich statt einer Antwort.

Rachel:
"Versuchs gar nicht erst", erwiderte ich trocken. "Was hat Samuel getan?"

Samuel:
Ich musste an die frische Luft und stürmte ebenfalls aus dem Raum. Da stand Claire und neben ihr noch jemand. Rachel, die mich erbost ansah. "Was hast du getan, du Vollidiot?"

Claire:
Ich straffte mich. "Nichts", meinte ich beschwichtigend zu Rachel. Warum nur wollte ich ihm jetzt noch helfen? "Sagen wir einfach, ich finde den Begriff Viper ganz passend für ihn."

Rachel:
"Hör auf mich anzulügen", knurrte ich Claire an, dann fixierte ich Samuel. "Musst du alles kaputt machen, was du in die Hände bekommst?"

Samuel:
"Ja", erwiderte ich verbittert. "Das muss ich. Denn offenbar bin ich zu nichts anderem fähig." Da war keine Ironie in meiner Stimme. "Aber verschwende bloß keine falche Sorge an mich. Wenn kümmert es schon, was in mir vorgeht? Ich bin ja bloß die gemeine Schlange, die kein Gewissen kennt."

Rachel:
"DAs habe ich nie...", setzte ich an. Viel zu schockiert. Samuel lachte: "Du hast es gedacht, aber warum auch nicht. Genau so wollte ich sein. Ohne Gewissen. Tja, blöd dass das selten funktioniert."

Samuel:
Damit drehte ich mich auf dem Absatz um und flüchtete zu dem einzigen Ort, andem ich zur Ruhe kommen konnte.
--> Pferdestall

Claire:
Ich öffnete den Mund, war unfähig etwas zu sagen. Deshalb atmete ich erst einmal geräuschvoll durch.

Rachel:
Ich sog scharf die Luft ein. "Er kann ein Arschloch sein", sagte ich. "Aber so" - ich stieß die Luft wieder aus. "- so habe ich ihn noch nie erlebt." Seine Gedanken. Sie waren wie ein Messer gewesen, dass sich in meinen Geist gestochen hatte. Er war so kalt, so abweisend und gleichzeitig derart aufgewühlt gewesen, dass ich nur mit Mühe und Not verstanden hatte, welche Gedanken er mir gesandt hatte:
Wenn du meine Schwester bist, halte Claire von mir fern. Ich habe schon genug angerichtet.

Claire:
"Ich weiß nicht, was ich denken soll", gab ich leise zu. "Er ist so.. Von einer Minute zur anderen war er völlig ausgewechselt."

Rachel:
"Was ist da drinnen passiert?", fragte ich atemlos. Vollkommen panisch. Was war in meinen lockeren, gut gelaunten, stets leicht spöttisch aber nie aufgelösten Bruder gefahren?
Gerade eben noch hatte ich mir Sorgen um Claire gemacht, aber jetzt machte ich mir richtig große Sorgen um Samuel. Nie, nie, wirklich nie hatte ich ihn so erlebt. "Gott, Claire. Du musst mir sagen, was da drin passiert ist!"

(sry ich hab iwie nicht gesehen, dass du geantwortet hast^^)

Claire:
"Ich.. Er hat mich geküsst", murmelte ich.

Rachel:
Ich fiel in eine kurzzeitige Schockstarre. "Er hat dich...", stotterte ich perplex. "Er hat dich..." Räuspern. "Geküsst?" Okay, ich hatte mit vielem gerechnet aber nicht damit.

claire:
Ich nickte nur leicht. "Und dann ist das Ganze ein wenig eskaliert", murmelte ich abwesend.

(ganz ehrlich. Ich habe keine Ahnung,w arum er so ausgetickt ist. Vielleicht kam mir alles andere so unpassend vor :D Aber jetzt habe ich eine IDee...)

Rachel:
Erneutes Räuspern meinerseits. "Scheiße", sagte ich und sah Claire an. "Wir müssen reden. Und zwar dringend. Er wird mich umbringen, aber du solltest es erfahren. Aber zuerst etwas anderes. Hat er nach dem Kuss, sein Verhalten irgendwie erklärt?"

(:D:D)
Claire:
"Das Wort Scheiße fiel bei ihm ebenfalls", meinte ich und verzog den Mund zu einem gequälten Lächeln. "Er hat gesagt, er hätte es gewollt und danach direkt, dass er sich geschworen hat, es nie wieder zu wollen, vor zwei Jahren. Was hat das zu bedeuten Rachel?", fragte ich.

Rachel:
"Es bedeutet, das ich vor zwei Jahren etwas nicht mitbekommen habe. Und das ist gar nicht gut. Ganz und gar nicht", murmelte ich. "Scheiße", wiederholte ich. "Er hat dich geküsst. Warum aht er dich geküsst? Er wollte es. Aber warum wollte er es? er hat sei zwei Jahren kein einziges Mädchen mehr anders angesehen. Ich hätte es bemerkten müssen. ICh hätte bemerkten müssen, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Warum habe ich das verdammt nochmal nicht schon vor zwei Jahren bemerkt?!?!" Ich redete vollkommen wirres Zeug. Verdammt nochmal. Ich war ja auch vollkommen verwirrt. Ich machte mir selbst Vorwürfe und Claire half ich dabei auch gar nicht. Gleichzeitig war ich wütend, weil er mir schon wieder meien Freundin stahl.

Claire:
Ich wollte sie beruhigen, aber ich wusste nicht wie. Etwas unbeholfen streckte ich einen Arm nach ihr aus.

Rachel:
Ich atmete tief durch. Claires Berührung holte mich in die Gegenwart zurück. "Okay, er bringt mich um, aber ich sag es dir. Versprich mir, dass du ihm nciht verrätst, dass du es weißt. Er muss es dir selbst erzählen, in Ordnung?"