RE: Stadtpark - 79

Lysander:
"Nein. Ich zwinge dich nicht", widerholte ich.

RAchel:
Ich war zwar nicht betrunken oder ähnliches, doch der Alkohol der direkt in mein Blut gelandet war, machte mich mutiger, als ich eigentlich war. Ich stand auf und neigte leicht meinen Kopf. "Ich kann aber für nichts garantieren", stelltei ch schon einmal kategorisch im vorraus fest. "Und du hast Glück, das zufällig gerade mein Lieblingsband aufgelegt wurde."

Lysander:
Ich grinste leicht und zog sie mit mir auf die Tanzfläche, ehe sie es sich noch einmal anders überlegen konnte.

Rachel:
Ich ließ mich von ihm mitziehen, doch auf der tanzfläche wurde ich erst mal steif wie Brokkoli. Was erwartete er von mir? Ich sah leicht panisch zu ihm auf.

Lysander:
Ich schmunzelte lecht. "Alles gut Rachel", meinte ich beruhigend und nahm Tanzhaltung ein.

Rachel:
Icn runzelte die Stirn, dann fing ich an zu kichern. "Ach, du willst Standard tanzen?", wollte ich immer noch kichernd wissen. Sofort wurde ich wieder locker.

Lysander:
"ICh versuche dich aus der Reserve zu locken, was offensichtlich funktioniert", meinte ich schmunzelnd.

Rachel:
"Äh...", meinte ich nicht sonderlich schlau. "Also was willst du jetzt machen?" Ich verstand nichts mehr.

Lysander:
Ich grinste schief. "Was fällt dir denn leichter?", fragte ich.

Rachel:
"Mir würde es leichte fallen, wenn du nicht da wärst. Oder ein Mädchen als Alternative", sagte ich seufzend.

Lysander:
"Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen. ich wusste nicht, dass du es nicht so sehr mit Jungs hast", meinte ich grinsend.

Rachel:
Ich wollte gerade etwas richtig gemeines erwidern, als der DJ mein absolutes Lieblingslied auflegte. "Warte kurz", sagte ich zu ihm, dann eilte ich zum Pult des DJs: Ich strahlte ihn an. "Können sie das lauter drehen?"; rief ich ihm entgegen. Mir entging sein Blick nicht, der mich eingehend musterte und vor allem an meinem Dekolté hängen blieb. "FÜr dich doch imemr, meine Hübsche", meinte er. Dann sprang ich von der kleinen Erhöhung herunter und kam zu Lysander zurück. "Ich liebe dieses Lied", teilte ich ihm strahlend mit. Und plötzlich begannen meine Hüften sich wie von selbst zu bewegen. Ich liebte dieses Lied. Ich liebte es fast so sehr wie Bücher.

Lysander:
Ich warf dem DJ einen drohenden Blick zu, den dieser jedoch geflissentlich ignorierte. Dann jedoch wandte ich mich wieder Rachel zu und grinste leicht, ehe auch ich zu tanzen begann.

Rachel:
Ich verlor mich in der Musik und bekam erst einmal nichts mehr um mich herum mit. Es gab nur mich und die Musik. Dann wurde ich mir wieder meines Gegenübers gewahr. Automatisch passte ich mich an Lysanders Bewegungen an. Mir blieb nichts anderes übrig, denn er war sehr nah. Aber seltsamerweise gefiel es mir und ich vergaß all meine Sorgen, die ich zuvor vielleicht mal gehabt hatte.

Lysander:
"Du bist eine böse Lügnerin", stellte ich grinsend fest.

Rachel:
Ich lächelte ihn wie ein braves Mäuschen an - ein Blick, der nicht einmal ansatzweise zu meinen nicht gerade braven Bewegungen passte. "Tja", raunte ich ihm zu und klimperte dabei unschuldig mit den Wimpern. "Überraschungen versüßen das Leben."

Lysander:
"Das stimmt allerdings", entgegnete ich ihm selben Tonfall und nur wenige Zentimeter von ihr entfernt.

Rachel:
Mein Herz raste, als ich seinen Blick auffing. Hastig schob ich es auf das Hochgefühl, dass sich immer einstellte, wenn ich tanzte.
Ich legte meine Hände auf seinen Brustkorb, der sich warm gegen meine Fingerspitzen presste, und mein Körper kam seinem noch näher. Wir streiften uns sogar. Zwischen uns hätte höchstens noch ein Blatt gepasst.

Lysander:
Ich schmunzelte und streifte mit meinen Lippen ganz kurz die ihren, ehe ich wieder ein wenig auf Abstand ging. Nur ein Spielzeug, nichts weiter, ermahnte ich mich.

Rachel:
Ich keuchte leicht auf - war das ein Kuss gewesen? Zählte das überhaupt als Kuss? Wenn ja, dann hatter er mir gerade meinen ersten kuss gestohlen. Meinen allerersten und ich war kein bisschen sauer.
Scheiße, dachte ich, ehe sich mein Verstand vollkommen abschaltete.
Meinen Lippen waren immer noch leicht geöffnet, als ich zu ihm aufsah. "Wenn du schon so aufdringlich bist, dann mach es gefälligst richtig", hörte ich mich sagen. Himmel, was war in mich gefahren? "Und jetzt küss mich richtig, oder ich kann für nichts mehr garantieren."

Lysander:
Ich schmunzelte leicht, ehe ich sie sanft an mich zog und erneut meine Lippen auf ihre legte, diesmal jedoch länger.

Rachel:
Ich stöhnte angenehm überrascht auf.. Ich hatte die Augen geschlossen, meine Hände ruhten immer noch auf seiner Brust, seine Umarmung hielt mich in einem shcützenden Käfig und verlor mich vollkommen darin. Es fühlte sich so verdammt gut an. Ich musste sogar echt aufpassen, dass meine Beine nicht unter mir nachgaben. Was ich hier tat war vollkommen irrational, doch zumindest für diesen Moment, war mir das scheißegal.

Lysander:
Dieser Kuss unterschied sich von anderen. Ich musste dieses seltsame Gefühl loswerden, weshalb ich mich von ihr löste, meine übliche Miene wieder aufsetzte.

Rachel:
Vollkommen durcheinander ließ er mich zurück, als er sich löste. Ich starrte ihn an. Mein Herz pochte wie wild. Und dann sah ich diesen Blick. Leicht gelangweilt, süffisant und verschlagen. Ich stolperte von ihm weg. Ich war auf diesen Mistkerl hereingefallen. Ich! ICH! Ich würde nie wieder in einen Spiegel sehen können. Ich drehte mich und rannte Richtung Ausgang. Nicht einmal in der Lage ihm wütend zu begegnen. Ich wollte nur noch weg.

Lysander:
Etwas perplex sah ich ihr nach, ehe ich mich aus meiner Starre löste und ihr nachging. Warum tat ich das? Es konnte mir verdammt egal sein, was sie machte. Immerhin hatte ich gewonnen. Ich beschleunigte meine Schritte ein wenig.