RE: Drachenstall - 5

Samuel:
Ich lachte. "Unterschätze nie das Wissen eines Drachens"; wiederholte ich. "Das habe ich gerade von der Drachendame nebenan gelernt."

Claire:
Ich grinste leicht. "Da hast du natürlich Recht", sagte ich.

Samuel:
"Wo hast du eigentlich meine Schwester gelassen?", fragte ich schließlich unvermittelt.

Claire:
"Ich habe ihr das Sekretariat gezeigt und sie hat dann ihr neues Zimmer bezogen", erklärte ich.

Samuel:
Ich lachte. "Okay, sie ist am lesen", schlussfolgerte ich. "Sie hat schon daheim dieses Buch über alte Legenden angefangen und wahrscheinlich brannte sie darauf es endlich fertig zu lesen."

Claire:
Ich lachte leise. "Ihr seid beide fasziniert davon oder? Von Büchern, dem Lesen meine ich", fragte ich dann lächelnd.

Samuel:
Ich nickte. "Ja, irgendwie schon. Bei ihr ist es wahrscheinlich genetisch bedingt. Immerhin ist sie quasi in der Bibliothek aufgewachsen", ich ließ meinen Grund aus. "Es ist der Grund warum wir uns verstehen. Also Bücher.."

Claire:
Ich sagte nichts dazu, dass er nur den Grund nannte, warum Rachel Bücher liebte, sondern lächelte sanft. "Seit wann lebt ihr schon zusammen?", fragte ich stattdessen.

Samuel:
Ich überlegte. "Kurz nachdem ich 14 geworden bin", antwortete ich. "Im Juli also 5 Jahre."

Claire:
Ich nickte leicht und sah in seine Richtung.

Samuel:
Nachdem sie nur nickte, beschloss ich sie ebenfalls etwas zu fragen. "Nachdem du dir jetzt also errechnen kannst, dass ich 18 bin, darf ich da auch dein Alter erfahren?"

Claire:
Ich schmunzelte leicht. "Ich bin 17", meinte ich dann.

Samuel:
Ich grinste. "Und wie habt ihr euch beiden kennen gelernt?", fragte ich und deutete auf sie und ihren Drachen.

Claire:
"Du meinst Caladriel und mich?", fragte ich nach, obwohl das eigentlich nur logisch war. "Als ich zehn war, befand mein Vater mich für verantwortungsbewusst genug und in der Lage einen eigenen Drachen zu bekommen. Ich wollte, dass mein Drache weise und mächtig ist, bedingungslos zu mir steht, sobald er mich das erste mal sieht. Und dann kam er. Er war gerade ein paar Wochen alt und fand es witzig, meine Kleidung und meine Haare zu verbrennen. Wir haben uns gehasst, aber er war mein Drache und ich seine Reiterin", versuchte ich zu beschreiben, was eigentlich nciht in Worte zu fassen war.

Samuel:
Ich war verwirrt, dass sie nachhakte. Ich erinnerte mich daran, dass sie auch nach der Bank getastet hatte. Und das Puzzle setzte sich allmählich zusammen. Ich ließ mir nichts anmerken, sondern lachte. "Und wie ist euer Verhältnis jetzt?"

Claire:
"Ich würde alles für ihn tun", meinte ich. Und ich für dich, hörte ich es sanft in meinem Kopf. "Und er für mich ebenfalls. Wir vertrauen uns sozusagen blind", fügte ich lächelnd hinzu.

Samuel:
Was für ein gutes Stichwort, dachte ich.
"Claire", fragte ich. "Ich will jetzt nicht beleidigend oder sonst wie klingen. Kann es sein, dass du blind bist?"

Claire:
Ich lächelte leicht. "Ja, ich bin blind", meinte ich dann ohne jegliche Spur von Selbstmitleid oder Trauer in meiner Stimme.

Samuel.
Sie wurde von Sekunde zu Sekunde beeindruckender. Ich merkte, wie meine Neugier geweckt war. Ich wollte unbedingt mehr erfahren. Ich sah auf die Uhr. Es war allmählich MIttagszeit und ich hatte hunger. "Hey", meinte ich schließlich. "Ich hab seit heute morgen nichts in den magen bekommen. Hättest du Lust etwas mit mir essen zu gehen?"

Claire:
Etwas überrascht lächelte ich. "Ja, gerne", stimmte ich dann zu.

Samuel:
Ich war freudig überrascht, dass sie meine Einladung annahm.
"Ich habe noch Sadir draußen stehen. Wenn du möchtest, könnten wir reiten. Das ginge im Zweifel schneller."

Claire:
"Ja, warum nicht?", meinte ich lächelnd. "Ich verabschiede mich nur noch schnell von ihm", meinte ich und deutete in Richtung des Drachens.

Samuel:
"Klar", sagte ich lächelnd. "Ich warte draußen, wenn das okay ist. Sadir müsste sich inzwischen schon einsam fühlen." Ich lachte auf.

Claire:
Ich grinste leicht und nickte. "Ich komme dann gleich nach", meinte ich, ehe ich mich Caladriel zuwandte.

Samuel:
Ich ging raus und band Sadir los. Ich war ohne Sattel geritten, sodass es kein Problem sein dürfte, dass er uns beide trug. Ich streichelte gedankenverloren seinen Hals.