RE: Chill-Out-Zimmer - 38

Adrian:
Ich war mir nciht sicher, ob es ihr gefiel, weshalb ich nach kurzer Zeit aufhörte.

Leya:
Ich schwieg und sah auf den Bildschirm. Doch bevor der Film richtig anfangen konnte, wurden meine Augenlider schwer. Ich war müde.

Adrian:
Ich warf ab und zu einen Blick auf sie.

LEya:
Meine Augen fielen zu und ich driftete in einen leichten Schlaf ab.

Adrian:
Ich merkte, dass sie einschlief. Ich beschloss jedoch den Film laufen zu lassen, damit cih nciht aufstehen und sie wecken musste.

Leya:
Es war ein seltsamer Traum. Seltsamerweise fand ich mich auf der Autoschrottstelle aus dem Film wieder. Mir gegenüber stand Corin. Er hatte seine Waffe erhoben und auf mich gerichtet.
"Nun, Leya, was macht man in so einer Situation?" Mir fielen tausend richtige Antworten ein, doch keine einzige kam mir über die Lippen. Erstarrt sah ich ihn an.
Er kam näher, die Waffe immer noch auf mich gerichtet.
"Das ist nicht richtig"; sagte er mit leiser tadelnder Stimme.
"Es tut mir Leid", flüsterte ich. Tränen in den Augen. "Ich... es tut mir Leid."
"Soll ich dich erschießen?", fragt er mit einem unbestimmten Lächeln - auch ein wenig grausam.
Ich hörte mich nur noch ja, sagen. ER drückte ab.
Ich wachte auf. Mein Puls raste.

Adrian:
Ich sah zu Leya, als sie plötzlich auszuwachen schien. Sie sah verstört aus. "Hast du schlecht geträumt`?", fragte ich sie.

Leya:
Meine Hand wanderte zu dem Flecken über meinem Herz. Vollkommen verstört rieb ich darüber. "Ich lebe noch", murmelte ich desorientiert. Ruckartig stand ich auf. Schwerer Fehler. Augenblicklich wurde mir schwindelig, weil ich mich zu schnell bewegt hatte.

Adrian:
Schnell war auch ich auf den Beinen. Ich hielt sie vorsichtig fest, damit der Schwindel verfliegen konnte. "Natürlich lebst du noch", sagte ich. "Es war nur ein Traum."

Leya:
Diesmal ertrug ich die Berührung nicht. Ich war zu aufgewühlt. Corin hatte mir seine Zuneigung nie so offen gezeigt. Es überforderte mich schlicht, wenn Adrian so offen damit umging.
"Lass mich bitte los", sagte ich mit leicht bebender Stimme. "Es geht schon wieder."

Adrian:
Ich nickte leicht und lies sie los, bevor ich einen Schritt zurück trat.

Leya:
Ich war vollkommen verspannt. Normalerweise hätte ich mich jetzt auf dem Trainingsplatz verausgabt, aber ich durfte ja nicht.
Das frustrierte mich am meisten. Und nochs chlimmer war, dass ich mich nun auch Adrian schuldig gegenüber fühlte.
Du bist für Beziehungen einfach nicht geschaffen, tadelte mich mein Unterbewusstsein. Du bist eben eine Einzelgängerin.
"Ich wollte die Stimmung nicht ruinieren", sagte ich entschuldigend zu Adrian, konnte ihn aber nicht ansehen. Es war ehrlich gemeint, nur es klang total abgedroschen.
Verdammt.

Adrian:
"Mach dir darum keine Sorgen", meinte ich ruhig.
"Möchtest du über den Traum reden?"

Leya:
Soweit kam es noch, dachte ich. Erschrocken sah ich auf. Ihm davon erzählen? Ihn noch mehr mit dem ganzen Corin-Mist belasten? Er tauchte ständig in meinen Träumen auf. Zu den unpassendsten Momenten, in den bizarrsten Situationen und ich wurde nie schlau daraus.
Warum hatte ich mich von ihm umbringen lassen?
Weil du endlich loslassen willst, klärte mich mein Unterbewusstsein freundlicherweise auf.
Der Kloß in meiner Kehle wurde größer. Plötzlich schluchzte ich erstickt auf. Oh nein, nicht das auch noch. Nicht vor ihm. Nicht vor Adrian.

Adrian:
Ich sah sie bestürzt an und es kostete mich beinahe all meine Selbstbeherrschung, sie nicht in meine Arme zu schließen. "Nicht weinen", sagte ich leise. "Bitte nicht."

Leya:
"Ich weine nicht"; krächzte ich mit rauer Stimme. Es war die erste Lüge, die mir je über die Lippen gekommen ist, dann brach es aus mir hervor. "Er hat mich umgebracht. Er hat auf mich geschossen." Ich zitterte plötzlich und noch ein Schluchzer kam an die Oberfläche.. "Ich will dass er endlich geht. Dass er mich endlich in Frieden lässt."

Adrian:
Ich war zum ersten Mal seit langem wirklich ratlos. Ich hatte keine Ahnung, wie ich ihr helfen sollte.

Leya:
Reiß dich am Riemen, ermahnte ich mich. Reiß dich verdamtt noch mal am Riemen.
Ich wischte mir die Tränen von der Wangen und schluckte. "Tut mir Leid. Das wollte ich nicht", sagte ich und es entsprach wieder der Wahrheit.
Die Lüge von vorhin brannte immer noch wie Säure auf meiner Haut.

Adrian:
Ich sah ihre Tränen und ballte meine Hand zur Faust, um sie nicht selbst wegzuwischen. "Du kannst doch nichts dafür", antwortete ich.

Leya:
Ich schwieg. Die Sitaution wurde immer unangenehmer. Ich hatte echt alles ruiniert.
Nein, Corin hatte alles ruiniert!, berichtigte mich mein Unterbewusstsein.
Ich schwieg auch meinem Unterbewusstsein gegenüber, nahm die SChüssel, in der zuvor die Ananas gewesenw ar und ging in die Küche. Ich musste mich irgendwie beschäftigten. Ich begann sie abzuspülen.

Adrian:
Ich folgte ihr mit meinem Blick und trat schließlich auch ein paar Schritte auf sie zu, hielt jedoch immer noch Abstand. "Ich kann mir vermutlich nicht einmal ansatzweise vorstellen, was dur durgemacht hast und noch durchmachst", begann ich ein wenig unbeholfen. "Aber du bist stark. Ich weiß, dass du das schaffen kannst."

Leya:
Ich drehte mich mit hilflosem Blick zu ihm um. "Ich bin nicht gut in solchen Dingen, Adrian", sagte ich leise. "Das Schlimme daran ist, dass nun nicht mehr ich allein damit auskommen musst, sondern dass ich dich da mit reingezogen haben. Ich sagte doch ich bin ein Wrack."

Adrian:
"Ich kann versuchen dir zu helfen, es zumindest nicht noch schlimmer zu machen", meinte ich. "Außerdem wäre ich nicht hier, wenn ich es nicht wollte."

Leya:
Ich ging zögernd auf ihn zu, dann entschlossener. Es fiel mir schwer, aber ich tat es trotzdem. Ich legte meine Hand auf seine Brust und lehnte mich an ihn. Ein echter vertrauensbeweis. "Ich will dich damit aber nicht belasten."

Adrian:
Ich legte flüchtig meine Arme um sie. "Das ist nicht allein deine Entscheidung", erklärte ich leise. "Mal abgesehen davon, dass du keine Belastung für mich bist."