RE: Café - 36

Lee:
Ich schnaubte. "Schön ja, aber langweilig. In dieser Stadt ist so gut wie nichts los." Ich grinste schief. "Aber ich bin ja eh keine Ausgeh-Weltmeisterin." Ehrlich gesagt, hatte ich noch nie einen NAchtclub betreten.

Yasmina:
Ich lachte leise und konnte das Husten doch nicht mehr ganz unterdrücken.

Adrian:
Sofort sah ich besorgt zu meiner Schwester.

Lee:
Ich bemerkte Adrians Anspannung sofort und setzte mich auf. Ich sah zwischen ihm und seiner Schwester hin und her.

Adrian:
Ich bemerkte, wie meine Schwester versuchte zu verstecken, dass sie keine Luft mehr bekam und sprang sofort auf.

Lee.
Auch ich sprang auf. "Gar nicht gut", murmelte ich, als ich sah wie Yasmina wankte. Ich nutzte meine alten Taschendiebinkünste und angelte ohne mit der Wimper zu zucken nach Adrians Handy. Ich besaß ja keins. "Wie geht diese verdammte Tastensperre heraus?", fragte ich als ich auf die Tasten drückte und nichts passierte.

Adrian:
Ich hatte keine zeit, mich zu wundern, wie sie an mein Handy gekommen war, sondern erklärte ihr nur knapp den Mechanismus.

Lee:
Endlich war es entriegelt. ich tippte die Notrufnummer ein und wartete. Nichts geschah. Kein Tuten, nichts. Ich starrte auf das Handy. "DU hast keinen Akku mehr", stellte ich fest. "Ich muss zum nächsten Laden." Ich würde rennen, dass wusste er. Nur hoffentlich viel ihm gerade nicht ein, dass ich gar kein Sport machen sollte.

Adrian:
Ich versuchte, meiner Schwester irgendwie zu helfen, doch sie wurde immer kraftloser und sackte schließlich ganz zusammen. "Sei vorsichtig", antwortzete ich in Lees Richtung und durchwühlte die Tasche meiner Schwester. Natürlich hatte sie ihre Medikamente für den Notfall nicht dabei und den Pin ihres ausgeschalteten Handys kannte ich nicht.

Lee:
"Dafür ist später noch Zeit", erwiderte ich und sprintete los. Als der Wind um meine Ohren pfiff, begann ich die Freiheit in meinen Adern pulsieren zu spüren. Rennen, laufen, kämpfen, sich bewegen, nie still stehen. Das war meine NAtur.
In Kürze hatte ich den nächsten Kiosk erreicht.
"ICh brauch ihr Telefon, schnell"; erwiderte ich mit beschleunigter Atmung.
"Was?", fragte die Frau vollkommen verdattert. "Notfall"; meinte ich eindringlich. "Ich muss den Notarzt rufen. Jetzt machen sie schon!"
Ihr viel das Telefon ein paar mal aus der Hand, bis sie es mir endlich reichen konnte. Mit fliegenden Fingern tippte ich die Nummer ein.

Adrian:
Ich redete auf meine Schwester ein und versuchte sie irgendwie zu Bewusstsein zu bringen. Dabei wurde meine stimme lauter. Ich verbat mir jedoch, sie verzweifelter werden zu lassen.

Lee:
Binnen Sekunden hatte ich den Notarzt alamiert und den Ort erklärt, wo wir uns befanden. DANn drückte ich das Telefon der verdatterten Besitzerin in die Hand und sprintete zurück.
"Arzt ist unterwegs"; erklärte ich in meiner knappen Art. "Kann ich noch irgendetwas tun? Atmet sie immer noch nicht? Vielleicht wäre die Stabile Seitenlage gut. wenn sie schlecht liegt, kann die Zunge im Weg sein."

Adrian:
"Danke", antwortete ich und nickte im nächsten Moment. Darauf hätte ich selbst kommen müssen.

Lee:
"Adrian, komm, lass mich das machen", sagte ich so sanft wie ich konnte. Er sah vollkommen überfordert aus. Nicht weil er das alles nicht selbst konnte, sondern viel mehr weil er besorgt war und Panik schob. Ich schob ihn weg und kontrollierte ihre Atmung, sie atmete. Nicht tief und viel zu schwach, aber ihr Brustkorb hob und senkte sich. Das Herz schien auch zu pumpen, aber sie war blass. Erschreckend blass. Mit geübtem Griff brachte ich sie in die Stabile Seitenlage. Jetzt konnten wir nur noch warten. Ich hörte die Sirenen schon in der Ferne.

Adrian:
Ich sah Lee stumm zu und traute mich kaum, meine Schwester anzusehen. Dennoch tat ich es.

Lee:
Ich stand auf. Und nahm seine Hand. ERschrocken zuckte ich zurück. "Adrian, deine Hand ist ganz kalt." Ich ergriff sie erneut

Adrian:
Beinahe verzweifelt hiet ich ihre Hand fest. Ich konnte gar nicht reagieren. Immer wieder spielte sich vor meinem inneren Auge ab, was alles passieren konnte.

Lee:
Ich legte meine Hand an seine Wange. "Adrian", sagte ich erneut und versuchte seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Keine Reaktion. "Adrian!" Nichts. "Sieh. MIch. An!"

Adrian:
Ich blinzelte und wandte den Kopf in ihre Richtung.

Lee:
Ich wollte etwas sagen, doch der Notarzt war gerade angekommen. SChnell trat ich einen Schritt zurück und machte ihm und den Sanitätern Platz. Trotz allem ließ ich Adrians Hand nicht los.

Adrian:
Ich kam so langsam wieder mehr zu mir. Ich war so froh, dass ich Lee hatte. So gut es ging beantwortete ic die Fragen der Sanitäter, wenn auch nur sehr knapp.

Lee:
Ich stand stumm daneben. Mein Blick ausdruckslos. Auch ich machte mir Sorgen aber ich zeigte es nicht. So etwas tat ich nie.

Adrian:
Ich hatte Mühe, mich zu konzentrieren, aber mir fiel ein, dass Lee Krankenhäuser nicht mochte. "Kommst du allein zurück in die Akademie?", fragte ich tonlos. "Ich muss mitfahren."

Lee:
Ich schnaubte. Was für eine Frage. "Sag mir, in welches Krankenhaus sie gebracht wird", antwortete ich.

Adrian:
Ich nannte ihr den Namen des nächstegelegenen Krankenhauses, in welches sie kommen würde. "Du musst nicht mitkommen", fügte ich hinzu.

Lee:
Ich küsste ihn, ein Grinsen auf dem Gesicht, dass ihn aufmuntern sollte. "Sehe ich aus wie ein Zuckerpüppchen?"