RE: Sternwarte/Planetarium - 11

Lysander:
"Keine Ursache", meinte ich leise. "Ist alles in Ordnung?", fragte ich dann aufgrund ihrer Tonlage.

Rachel:
"Ja", meinte ich, immer noch flüsternd und lächelte. ICh verdrückte mir gerade noch ein paar Freundentränen. Das wäre jetzt zu viel Gefühlsduselei gewesen.

Lysander:
Ich schmunzelte und löste mich ein wenig von ihr, damit ich sie besser ansehen konnte.

Rachel:
Ich sah ihn glücklich an. In meinen Augen glitzerte es verräterisch

Lysander:
Sanft lächelnd erwiderte ich ihren Blick und nahm ihr Gesicht für einen Moment in meine Hände. "Du magst also Überraschungen, ja?", fragte ich leise.

Rachel:
Mein Lächeln war Antwort genug, denn noch sagte ich. "Ja. Überraschungen sind schön."

Lysander:
"Dann schließ bitte die Augen", meinte ich.

Rachel:
Ich verkniff mir ein KOmmentar und schloss brav die Augen. Mein Herz pochte. Was hatte er vor?

Lysander:
Ich griff in meine Tasche, in der sich ein silbernes Armband mit filigranem Muster befand, welches ich ihr vorsichtig um den Arm legte. "Jetzt darfst du sie wieder aufmachen", meinte ich äußerlich völlig gelassen.

Rachel:
Ich spürte etwas kühles auf meinem Handgelenk und musste mich am Riemen reißen, nicht die Augen zu öffnen, bevor er es mir gestattete. Ich hatte schon eine Vermutung, doch sicher war ich mir nicht. Als er mir sagte, dass ich meine Augen öffnen sollte, blickte ich auf die Stelle. Meine Augen weiteten sich leicht. Es war wunderschön. Ich sah zu ihm auf und konnte nur eine einzige Frage stellen. "Warum?", hauchte ich.

Lysander:
"Weil du mir den Kopf verdreht hast", begann ich leise und sah sie an. "Ich kann kaum noch an etwas anderes denken als an dich. Ich würde dir die Sterne vom Himmel holen, nur um dich lächeln zu sehen. Und ich glaube, wir sind schon über die erste Verliebtheit hinweg", fügte ich dann hinzu und legte eine Hand an ihre Wange. "Ich liebe dich Rachel", sagte ich dann noch.

Rachel:
Nun rollten wirklich Freudentränen über meine Wange und ich schämte mich plötzlich doch nicht mehr dafür. Ich lachte überglücklich und flüsterte: "Punkt 10: eine Liebeserklärung - abgehakt." Ich sah ihn an und meine Stimme war auch nicht mehr brüchig oder sonst etwas. Sie war fest. "Ich habe keine Ahnung, wie du es geschafft hast, an meinen Mauern vorbei zu kommen. Aber allein, dass du es versucht hast. Allein, dass du mich willst. Oh mein Gott", ich strich mir energisch die Tränen von der Wange, die unerbittlich flossen. "Ich liebe dich auch, Lysander. Und du musst mir keine Sterne von Himmel holen, denn ich muss dich nur ansehen und ich will strahlender Lächeln, als es der Sonne jemals möglich sein wird."

Lysander:
Ich sah sie etwas überwältigt an, lächelte aber unwillkürlich breiter. Sie liebte mich auch. Ich zog sie an mich und strich an ihrer Stelle sanft die Spuren ihrer Tränen aus ihrem Gesicht. "Wie könnte ich dich nicht wollen?", fragte ich, mehr zu mir selbst.

Rachel:
"Vielleicht weil ich ein Freak bin? Allein schon meine Sucht nach Schokolade", meinte ich scherzend. "Ich habe definitiv ein Fetisch nach Schokolade."

Lysander:
"Das macht dich noch lange nicht zu einem Freak", meinte ich schmunzelnd. "Das ist vielmehr ein Teil von dir. Ein Teil, den ich im Übrigen sehr mag, wie den gesamten Rest auch."

Rachel:
Ich verdrehte die Augen, während ich mich an ihn drückte. "Okay, bevor ich vor Freude und Gefühlüberladung platze, küsst du mich besser", murmelte ich. Und damit der Höflichkeit genüge getan war, setzte ich noch ein "Bitte", hinten dran.

Lysander:
Ich grinste breit. "Dann mach ich das wohl besser mal", meinte ich, ehe ich sanft meine Lippen auf ihre legte.

Rachel:
Ich seufzte glücklich und zog ihn fest an mich. Ich schloss meine Augen.

Lysander:
Ich hielt sie dicht bei mir, unfähig an etwas anderes als diesen Moment zu denken.

Rachel:
MIch durchflutete ein GEfühl der absoluten Glückseligkeit, doch darunter mischte sich noch etwas. Verlangen. Ich wollte ihn. Ich wollte endlich wissen, wie es sich anfühlte. Ich hatte schon so viele Bücher gelesen, so viel Szenarien im Kopf durchlebt, aber hier mit Lysander... Er hatte gesagt, er liebt mich und ich glaubte ihm. Ich vertraute ihm. Ich war 18. Ich war alt genug. ICh war verdammt noch mal bereit.
Ich löste mich von ihm und sah durch das Glas in den Nachthimmel. DIe Sterne funkelten. Es war wunderschön hier.
Ja, ich wollte es. Diesmal wollte ich es wirklich.
Ich sah zu ihm, mein Blick entschlossen.

Lysander:
Ich entgegnete ihren Blick fragend, kam nicht daruf, was in ihr vorging.

Rachel:
Ich drehte mich leicht um und räumte hinter mir die Sachen weg in den Korb. Dann war die Decke frei und ich sah wieder zu Lysander.

Lysander:
Ich sah sie mit erhobener Braue an, zog sie jedoch sanft wieder in meine Arme.

Rachel:
Ich war stolze auf meine Stimme, als ich ohne jegliche zweifel oder einem Zittern sagte: "Schlaf mit mir, bitte." Ich sah ihn unverwandt an.

Lysander:
Ich sah sie einen Moment ein wenig sprachlos an, ehe ich mich wieder fing. "Jetzt?", fragte ich, immernoch etwas irritert.