RE: Stadtpark - 73

Lysander:
"ICh habe nie etwas anderes behauptet", meinte ich triumphierend.

Rachel:
Allein für diesen Tonfall verdiente er eine Strafe. Hart trat ich ihm auf den Fuß. "Du bist ein Arsch."

Lysander:
Ich knurrte bedrohlich. "Es wärte nett, wenn du das unterlassen könntest", meinte ich jedoch lediglich.

Rachel:
"Nö", erwiderte ich, grinsend, dass ich ihn offensichtlich stark genug geärgert habe.

Lysander:
"Dann werde ich mir eine schöne Revanche überlegen", meinte ich nur knapp lächelnd. "Wo wollten wir nochmal hin?", fragte ich dann.

Rachel:
ICh lächelte spöttisch. "Das hast du dir nicht gemerkt? SChwache Leistung."

Lysander:
Ich schmunzelte leicht, Anscheinend hatte sie ihre Taktik wieder geändert. "Nun ja, zurück ist keine sehr genaue Angabe, da ich nicht weiß, wo du vorher warst", erkloärte ich, als würde ich mit einem Kind reden.

Rachel:
Ich verschränkte die Arme und lächelte amüsiert. "Niveaulosigkeit lässt sich nicht verstecken, auch nicht durch deine Kleinkinderstimme. Aber Themenwechsel: Wovor hast du am meisten Angst?"

Lysander:
Ich lachte leise. "Das werde ich dir bestimmt sagen", spöttelte ich dann. "Aber was ist mit dir? Wovor hast du am meisten Angst? Vor Spinnen? Schlangen? Der Gruppe Jungs dort hinten?", fragte ich dann und schickte ihr bei jedem Vorschlag ein wenig mehr Angst, hielt es jedoch bei einem recht geringen Level.

Rachel:
Vorallem beim letzten lief mir ein eiskalter Schauer über den Rücken, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. Seltsam, vor Spinnen hatte ich eigentlich keine Angst, vor Schlangen aber schon eher. Statt mich von mir ablenken zu lassen, hatte ich mich noch während ich die Frage gestellt hatte in seine Gedanken geschlichen. Er hatte es vielleicht nicht ausgesprochen aber er hatte es Gedacht und nun wusste ich es. Perfekt. Einer Vision stand nichts mehr im Wege. Und ganz nebenbei hatte ich noch etwas anderes erfahren, etwas das mich zutiefst frustierte und was alles erklärte:
Er hieß Lysander, aber was noch viel wichtiger war: Er war ein Sternenelf.

Lysander:
"Du siehst nachdenklich aus", stellte ich gelangweilt fest.

Rachel:
"Ach"; meinte ich trocken. "Ich amüsiere mich bestens."

Lysander:
"Was nur verständlich ist, da du die Ehre hast, neben mir gehen zu dürfen", entgegnete ich.

Rachel:
"Charmant", erwiderte ich spöttisch. "Egozentrik ist wirklich eine sagenhafte Eigenschaft."

Lysander?
"Das ist sie tatsächlich", stimmte ich ihr schmunzelnd zu.

Rachel:
Während er so neben mir herlief, überlegte ich, wann ich ihm die Vision schicken sollte. Am besten in der Nähe der Akademie, aber nicht zu nah, so dass er nicht wusste, wohin ich schließlich rannte.
"Schämst du dich nicht für deine Arroganz?", fragte ich lachend.

Lysander:
"Nein, warum sollte ich? Immerhin ist sie berechtigt", entgegnete ich amüsiert.

Rachel:
Nun lachte ich noch mehr. "Junge, du hast da etwas ganz und gar falsch verstanden. Selbstbewusstsein ist berechtigt", erwiderte ich. "Arroganz hingegen ist keine Tugend, sondern eine negative Charaktereigenschaft."

Lysander:
"Vielleicht verwechselst du meine anscheinende Arroganz auch lediglich mit meinem Selbstbewusstsein", meinte ich schulterzuckend. "Könnte doch gut sein, mit so einem geringen Selbstwertgefühl, das du wie alle Mädchen hast. Da bleibt kein Verständnis für diejenigen, die nunmal gut aussehen oder talentiert siind", fügte ich hinzu.

Rachel:
Ich beließ ihn in dem Glauben, dass ich kein Selbstbewusstsein besaß. Was natürlich vollkommener Schwachsinn war. "Vielleicht hast du recht. Als unterwürfiges, immer unzufriedenes Mädchen, muss ich jemand so überheblichen und bestimmt auftretenden Jungen glauben."

Lysander:
"Na siehst du", meinte ich amüsiert.

Rachel:
Dann setzte ich eine nachdenkliche miene auf. "Oder nein. Hast du nicht. Du bist einfach arrogant. Und ich kann Arroganz nicht ausstehen."

Lysander:
"Schade Kleine", murmelte ich, als hätte es mich ehrlich getroffen. Natürlich mochte sie mich nicht. Noch nicht. Das war ja der Spaß an dem Ganzen.

Rachel:
Als ich seine GEdanken hörte, wäre ich beinahe richtig wütend geworden. Ich unterdrückte es mit aller macht. Oh nein, mein Großer, dachte ich. Du kannst vielleicht Gefühle manipulieren, aber ich kan GEdanken manipulieren.
Noch nie hatte ich meine Gabe auf diese Art und weise benutzt, aber bei ihm würde ich eine Ausnahme machen. Immerhin existierte so etwas wie Selbstschutz.

Lysander:
Ich hob eine Braue und sah sie von der Seite an. Rachel. Das war ihr Name. Mir fiel wieder ein wer sie war. Die kleine Hochhelfe, die schon immer viel für Bücherübrig gehabt hatte. "Das wird lustig", sprach ich meinen Gedanken dann laut aus.