RE: Chill-Out-Zimmer - 9

Rachel:
"Dafür hast du danach aber eine extrem gleichgültige Miene gehabt", neckte ich ihn.

Lysander:
"Alles Tarnung", entgegnete ich schmunzelnd. "Ich wollte zu dem Zeitpunkt nicht akzeptieren, dass du mir schon dort viel zu wichtig geworden warst."

Rachel:
Nun war ich überrascht. Ich hatte immer das Gefühl gehabt, dass er erst danach wirklich Interesse an mir bekommen hatte, nicht schon davor. Ich biss auf meine Unterlippe. "Dann tut es mir... äh... Leid. Ich war ziemlich garstig danach."

Lysander:
"Das braucht dir nicht Leid zu tun. Irgendwie ist es ja nur verständlich", meinte ich schmunzelnd.

Rachel:
"Ja, aber ich habe deine Gedanken vollkommen überlastet - ich war so stinksauer. Ich habe total vergessen, dass du davon hättest ohnmächtig werden können. Oh gott, allein der Gedanke." Ich wurde bleich.

Lysander:
"Ich hatte es verdient", meinte ich schulterzuckend. "Obwohl ich in dem Moment zuerst unglaublich wütend war, weil du das getan hast, hat die Sorge überwogen, dass dir etwas zustoßen könnte", meinte ich dann. "Außerdem bin ich ja nicht ohnmächtig geworden."

Rachel:
"Bist du mir deshalb nach?", fragte ich. "Weil du dir Sorgen gemacht hast?"

Lysander:
"Ja", meinte ich. "Das heißt, im ersten Moment wollte ich mich für meine Schmerzen revanchieren, aber das hat sich ziemlich schnell gelegt."

Rachel:
Der Film lief hinter meinem Rücken weiter, doch ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. "Willst du wissen, warum ich mich auf dieses Freundschaftsangebot im Proberaum eingelassen habe?"

Lysander:
"Warum?", fragte ich neugierig.

Rachel:
"Weil ich einfach nicht glauben konnte, dass jemand der so hinreißend Violine spielen kann, komplett verdorben ist. Ehrlich, ich wollte es. Aber ich konnte nicht. ICh wusste, dass da etwas in dir steckt, dass es zu entdecken lohnt." Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust. Ich hatte mich gerade noch gestoppt, beinahe wäre es über meine Lippen gekommen.

Lysander:
"Ich bin froh, dass du es nicht konntest", meinte ich lächelnd. "Und, hat es sich gelohnt?", wollte ich dann wissen.

Rachel:
"Ich bin mir noch nicht ganz sicher", sagte ich geheimnisvoll lächelnd. "Ich warte noch auf etwas."

Lysander:
Ich hob schmunzelnd eine Braue. "So, du wartest noch auf etwas?", fragte ich dann grinsend.

RAchel:
"Ja, aber ich werds dir nicht verraten", sagte ich lächelnd.

Lysander:
"Zu schade", meinte ich nachdenklich schmunzelnd.

Rachel:
"Du bist doch gar nicht so dumm, wie du aussiehst. Ich bin mir sicher ein kluger Kopf wie du, kommt da auch ganz alleine drauf", sagte ich schmunzelnd.

Lysander:
"Ich sehe also dumm aus?", fragte ich knurrend.

Rachel:
Ich sah ihn kichernd an. "Oh mein Gott, ich habe es tatsächlich geschafft. Bist du gerade sauer?"

Lysander:
"Tut mir Leid", meinte ich leicht schmunzelnd. "Aber sauer bin ich nicht. Deine aussage entspricht ja nicht der Wahrheit", fügte ich feixend hinzu.

Rachel:
Ich lachte. "Hör auf zu lügen. DU warst sauer. WAs muss ich machen um das noch mal zu schaffen? Du bist umwerfend, wenn du so knurrst."

Lysander:
Ich grinste breit. "gut, vielleicht war ich ein kleines bisschen sauer", meinte ich. "Aber ich werde dir nicht verraten, was mich sonst noch sauer macht. Aber es ist gut zu wissen, wie mein Knurren auf dich wirkt", lachte ich dann.

Rachel:
Betteln war noch nie mein Ding gewesen, deswegen ließ ich es lieber. "Und warum nicht?", wollte ich wissen.

Lysander:
"Ich bin sicher, du wirst selbst herausfinden, was mich sauer macht", schmunzelte ich.

Rachel:
"Weil ich dumm aussehe aber trotzdem ein kluges Köpfchen bin?", fragte ich kichernd.