RE: Zimmer 15 - 14

Claire:
"Setz dich", hat ich ihn und setzte mich ebenfalls mit Samuel hin.

Samuel:
Claire und ich saßen auf dem BEtt. Ihr Onkel nahm auf dem Schreibtischstuhl fest. "Erfahre ich jetzt, warum du wie aus heiterem Himmel einen Jungen mitbringst?"

Claire:
"Also", begann ich. "Ich habe Samuel mitgebracht, weil er mein Freund ist und wir fanden, dass es an der Zeit ist, ihn euch vorzustellen." Soweit zum einfachen Teil der Geschichte.

Samuel:
ich drückte ihre Hand. Ich sah ihren Onkel an. "Wir sind nun schon länger zusammen und nachdem ich sie meinen Eltern vorgestellt habe, wollte sie mich auch ihnen vorstellen", fügte ich hinzu. "Sie dachte, ihr Geburtstag wäre ein guter Anlass."
"Soso", sagte ihr Onkel, ein wenig unterkühlt. Ich zollte ihm Anerkennung. Er hatte definitiv ein Gefühl dafür, wenn man ihm wichtige Dinge vorenthielt.
Soll ich es ihm sagen?, fragte ich Claire.

Claire:
ich zögerte nur kurz. nein, ich schaff das schon, meinte ich dann entschlossen. Dennoch war ich etwas unruhig und entschloss mich, nicht länger um den heißen Brei herumzureden. "Samuel ist ein. Hochelf", meinte ich.

Samuel:
Ihr Onkel sprang auf, plötzlich sehr wütend. "Du hast mir einen Hochelfen ins Haus gebracht?", fragte er aufgebracht. Dann starrte er mich an. "RAus. Sofort."
"Ich befürchte", erklärte ich. "Dass ist nicht Claires Wunsch."

Claire:
Ich drückte Samuels Hand leicht. "Ist es nicht", bestätigte ich dann seine Worte mit fester Stimme. "Samuel wird bleiben. Es ist niht wichtig, welcher Art er angehört", fügte ich dann hinzu.

Samuel:
Sein Gesicht war rot vor Zorn. "Hast du schon vergessen, was diese....dieses GEsindel deiner FAmilie getan hat?"
"Natürlich nicht", antwortete ich anstelle Claires. "Aber die Mörder ihrer Familie sind weder mit mir verwandt, noch kenne ich sie persönlich. Ich habe nichts mit ihnen zu schaffen. Ich habe sie nicht auf dem Gewissen."

Claire:
"Du kannst nicht alle über einen Kamm scheren", meinte ich zusätzlich. "Gib es zu, du hättest nie vermutet, dass er ein hochelf ist, wenn wir es nicht gesagt hätten."

Samuel:
Ihr Onkel knirschte mit den Zähnen. Er war sauer, empört und er fühlte sich verraten. Das war so offen in seinem Gesicht lesbar, dass ich nciht einmal meine Gabe benutzen musste. Allerdings bezweifelte, dass ich an der geistigen Festung dieses Mannes auch nur annähernd vorbei kommen würde.
"Ich heiße, dass hier trotzdem nicht gut. Man kann ihnen nicht vertrauen. Dein Großvater hat einer von ihnen einst vertraut. Sie hat ihn kaltblütig verraten. Dein Volk, Samuel, hat nur eine Verpflichtung. Und das ist die ihnen selbst gegenüber."

Claire:
"Samuel wird aber niemanden verraten", meinte ich aufgebracht.

Samuel:
Ich drückte Claires Hand, ehe ich ruhig antwortete. Mein Vater wäre stolz auf mich. Offensichtlich hatten seine Verhandlungstunden doch gefruchtet.
"Sie täuschen sich. Unser Volk strebt nach Wissen und Ordnung. Leider ist das nur allzu leicht mit Macht und Unterdrückung zu verwechseln. Es tut mir leid, was ihrer Familie widerfahren ist aber ich würde ihnen nie, nie, nie so etwas antun. Claire bedeutet mir sehr viel. Sie hat mir in den letzten Monaten mehr beigebracht als die gesamte Bibliothek meiner Stiefmutter."

Claire:
ich schluckte und hielt mich an samuels Hand fest. "Gib uns eine Chance, bitte", meinte ich. "gib uns eine Chance, dich von deiner Meinung abzubringen."

Samuel:
Ihr Onkel sah auf einmal sehr müde aus. Seine Nasenflügel bebten. "Du und dein Bruder, Claire, sind alles was uns von deinem Vater und deiner Mutter noch geblieben sind. Ich kann nicht...."
Er sah Claire an. DAnn sah er mich an. Ich blickte offen zurück.
"Nun gut", gab er schließlich auf.

Claire:
ich löste meine Hand kurzzeitig aus samuels, um meinem Onkel um den hals zu fallen. "Danke", murmelte ich immer wieder.
ich wusste, wie schwer es für ihn war, in diesem punkt nachzugeben.

Samuel:
Ich lächelte glücklich und wäre am liebsten in die Umarmung eingestiegen, aber ich hielt mich zurück. Als ihr Onkel, Claire wieder freiließ, hielt ich ihm meine Hand hin. "Ich werde ihr Vertrauen nicht missbrauchen."
Er brummte unwirsch. "Das willst du auch nicht." Er ergriff dennoch meine Hand.

Claire:
ich war mehr als erleichtert.

Samuel:
Nachdem er meien Hand losgelassen hatte, verschwand er unwirsch aus dem Zimmer.
Ich drehte mich zu Claire und schloss sie fest in die Arme. Ich hielt sie einfach fest.

Claire:
ich schlang meine arme um ihn und vergrub mein Gesicht an seiner Brust.

Samuel:
"Shh", murmelte ich und hielt sich dicht bei mir. "Wir schaffen das."

Claire:
Ich nickte leicht. Ich war ihm so dankbar, für alles was er für mich tat und sagte ihm das auch.

Samuel:
Ich lächelte sanft und fuhr mit den Fingerspitzen über ihre Wange. "Für dich würde ich fast alles tun."

Claire:
"Genauso wie ich für dich", murmelte ich.

Samuel:
Ich küsste sie aufs Haar.

Claire:
Ich seufzte leise und lehnte mich weiter an ihn.