RE: Trainingsplatz - 20

Adrian:
"Ich weiß, du lügst ja nicht", meinte ich gelassen.

Leya:
"Tut es weh, die Wahrheit zu hören?", fragte ich spöttisch.

Adrian:
"Ja, unglaublich sogar", meinte ich theatralisch.

Leya:
Ich beugte mich vor und sah ihn schmunzelnd an. "Das mit dem Überzeugen musst du noch ein wenig üben.

Adrian:
"Werde ich", versprach ich ihr grinsend.

Leya
Ich grinste. "Nicht überzeugend genug."

Adrian:
Ich setzte ein überzeugenderes Gesicht auf und verlieh meiner Stimme einen passenden Klang. "Werde ich", sagte ich erneut.

LEya:
"Schon besser." Ich lachte sogar.

Adrian:
ICh grinste. "Danke", meinte ich.

Leya:
"kein Grund überschwänglich zu werden", brummte ich.

Adrian:
Ich schmunzelte. "Das war ein schlichtes Danke", meinte ich. "Daran ist ncihts überschwängliches."

Leya.
"Und was war dann dieses gruselige Grinsen?", sagte ich und deutete in Richtung seiner Mundpartie.

Adrian:
"Gruselig?", fragte ich und hob die Augenbrauen. "Es war das erste Mal, dass du gelacht hast, da musste ich numal grinsen."

Leya:
"Wirklich gruselig", sagte ich brummend.

Adrian:
Ich grinste. "Du wirst dich daran gewöhnen", meinte ich.

Leya:
"Okay, das gefällt mir jetzt gar nicht", sagte ich. "Deine Worte lassen darauf schließen, dass ich dich nicht los werde."

Adrian:
"Willst du mich denn so dringend loswerden?", wollte ich wissen.

Leya:
"Ich hätte gerne meinen Alltag zurück"; sagte ich. Das war ein ja, aber irgendwie auch nicht.

Adrian:
Ich hob eine Braue. "Manchmal sind Veränderungen etwas Gutes", meinte ich.

Leya:
"Oft genug nicht", entgegnete ich.

Adrian:
"Das erährst du aber nur, wenn du dich darauf einlässt", meinte ich.

Leya:
Ich presste meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen, doch dann brach es aus mir hervor. "Spiel dich nicht als Seelenklempner auf", sagte ich. "Erzähl mir nichts davon, mich auf Dinge einzulassen. Du hast keine Ahnung, wer ich bin, woher ich komme, was ich schon erlebt habe und welche Entscheidungen ich in meinem Leben schon getroffen habe. Ich lasse mich sehr wohl auf Dinge ein, oder zählt es nicht als Veränderung, wenn man sich als 10-jähriges Straßenkind, das Angebot anzunehmen, sich ausbilden zu lassen. Ich hätte auch auf der Straße bleiben können. Ich bin gut zurecht gekommen. Trotzdem habe ich mich allen Schikanen ausgesetzt und bin zu Corin gezogen. Er hat mich ausgebildet. Ich werde zu den besten Kämpferinnen dieses Landes gehören, wenn ich meine Ausbildung hier abgeschlossen habe. Und das nur, weil ich mich auf etwas eingelassen habe."

Adrian:
Ich sah für einen Moment einfach nur an und lies das Gesagte ankommen. "Das sollte kein persönlicher Angriff gegen dich werden", setzte ich dann an. "Natürlich habe ich keine Ahnung wer du bist, oder woher du kommst. Ich kenne dich gerade einmal ein paar Stunden wenn es hochkommt. Und ich habe dir auch nicht den Vorwurf gemacht, dass du nei eine Entscheidung getroffen hättest", meinte ich weiterhin ruhig.

Leya.
"Oh, doch", sagte ich bitter. "Genau, das war es." Ich schmiss Geld für mein Essen auf den Tisch, schlüpfte in meine Jacke und stand auf.
"DAs erfährst du nur, wenn du dich darauf einlässt"; äffte ich ihn nach, dann wurde meine Stimme höhnisch. "Was soll es denn sonst sein, als eine Belehrung, ein Urteil, welches du einfach über mich gefällt hast?" Ich lief mit zügigem Schritt Richtung Ausgang.

Adrian:
Ich legte mein Geld dazu und stand dann auf, zog mir im Gehen meine Jacke über. Erst als ich sie eingeholt hatte sprach ich weiter. "Ich gebe mir größte Mühe, eben nicht einfach ein Urteil zu fällen", meinte ich. "Sonst hätte ich mir schon in der Mensa meinen Teil gedacht und mich wie alle anderen von dir ferngehalten."